Der Biel Ultramarathon begann für mich pünktlich um 22:00 Uhr. Unterstützt von der Musik und dem Beifall tausender Zuschauer, setzte ich den ersten Schritt auf die 100 Kilometer lange Strecke. Die Atmosphäre war elektrisierend, und ich spürte eine Mischung aus Aufregung und Entschlossenheit. Jeder Läufer hatte seine eigene Geschichte, seinen eigenen Grund, warum er sich dieser Herausforderung stellte, und bei mir war es nicht anders.

Die ersten 30 Kilometer verliefen problemlos. Ich fand meinen Rhythmus und liess mich von der Energie der anderen Läufer und der Umgebung inspirieren. Die Marathonmarke (42.195km) konnte ich in zirka 5 Stunde knacken.  Doch mit fortschreitender Strecke und Dunkelheit wurden die Herausforderungen grösser. Die Ermüdung setzte ein und ich erinnerte mich an die vielen Stunden des Trainings und die Opfer, die ich gebracht hatte. Dank meiner vorherigen Marathon-Erfahrungen und intensiven Trainings wusste ich, wie ich mentale und physische Hindernisse bewältigen kann.

Nach der 50 Kilometer Marke wurde jeder Kilometer zunehmend zu einer mentalen Prüfung. Mein Körper sehnte sich nach Erholung. Ich wusste, dass es an der Zeit war, den Kopf auszuschalten und einfach zu laufen, Schritt um Schritt. So einfach wie es klingt war es jedoch nicht, da sich durch die stetige Belastung Blasen an den Füssen bildeten, welche das Joggen zunehmend erschwerten.

So lief ich also, mitten in der Nacht durch die Region rund um Biel. Einer der besten Momente war sicherlich, als die Sonne um zirka 05:30 nach 7.5h Laufen aufging. Man konnte regelrecht spüren, wie es einem Energie gibt und man wusste, dass die lange Nacht zu Ende war. Während den 100km machte ich einige kurze Pausen von zirka 1-2 Minuten, um mich zu verpflegen, sodass ich nach einer intensiven Nacht das Ziel nach 13h und 15 Minuten um 11:15 erreichte.

Schlussendlich möchte ich erwähnen, dass es für jeden möglich ist, einen solchen Lauf zu absolvieren. Mit der richtigen Vorbereitung, der richtigen mentalen Verfassung und einem grossen Willen schafft es jeder!

Go for it!

Warum ich den 100km Ultramarathon gelaufen bin, eine Analyse zum Lauf und mein persönlicher Erfahrungsbericht unter: Ultramarathon: Laufen am Limit – 20 Days | Master your mind and change your life